Vom Iguana
Des weiteren gibt es auf diesen Indischen Inseln, sowie auf dem Festland eine Schlangenart, die Y.V. Anas genannt wird, und von manchen auch Iuannas. Sie sehen schrecklich und furchterregend aus, doch sind dennoch nicht schädlich. Sie schmecken sehr delikat, und man weiß noch nicht ob sie Tiere des Landes oder Fische sind, denn sie leben im Wasser, doch sie wandeln auch im Walde und auf dem Land.(...) Es ist viel besser sie zu essen als sie zu betrachten. Denn wenige die sie sehen werden das Verlangen haben sie zu essen, wegen ihrer grausigen Gestalt, außer denjenigen die vertraut sind mit den Tieren dieser Regionen, welche grausiger und furchterregender sind, was dieser [Iuanna] nicht ist, außer in seinem Aussehen. Ihr Fleisch schmeckt viel besser als das von Kaninchen und ist gesünder. Denn es schadet niemanden außer jenen die die Französischen Pocken hatten. In soweit dass, wenn sie von diesem Gebrechen auch nur berührt wurden, auch wenn sie für lange Zeit gesund waren, fühlen sie sich krank und beklagen sich über den Verzehr dieser Iuannas. Dies wurde oftmals durch Erfahrung bestätigt.
Gonzalo Fernández de Oviedo y Valdés, 1526
Aus: La Natural hystoria de las Indias
von Gonzalo Fernández de Oviedo y Valdés, 1526
zitiert in:
The first three English books on America.
Being chiefly translations, compilations, &c., by Richard Eden,
from the writings, maps, &c., of Pietro Martire, of Anghiera (1455-1526)
Sebastian Münster, the cosmographer (1489-1552)
Sebastian Cabot, of Bristol (1474-1557) with extracts, &c.,
from the works of other Spanish, Italian, and German writers of the time.
bearbeitet und zusammengestellt von Edward Arber,
publiziert 1885 in Birmingham
Seite 220
https://www.archive.org/details/firstthreeenglish00arberich
Aus dem Englischen übersetzt von Uli Westphal