Vom Stachelschwein

Bei Batavia, und in den Wäldern von Java gibt es eine Fülle von Eisen- Schweinen, die auch Stachelschweine genannt werden. Sie grunzen wie Schweine, und sind sie sind bedeckt mit gefärbten Stiften oder Stacheln wie aus Eisen, von denen sie ihren Nahmen haben. Sie sind unterschiedlich groß, manche von der Größe eines stattlichen Hundes, aber etwas länger, und kurzbeiniger. Sie sind normalerweise braun, mit einem weißen Buschel auf dem Kopf, und einem Maul wie ein Hase, mit jeweils zwei großen Zähnen oben und unten, wie die eines Rehs, und einem Hinterteil wie das eines Bären. Die Stifte oder Stacheln sind sehr scharf, einen Fuß lang und schwarz weiß gefleckt. Wenn sie sich ausruhen, legen sie sie flach an ihren Körper, doch wenn sie gereizt sind können sie ihre stacheln, in dem sie sich kontrahieren, mit soviel Kraft auswerfen, dass sie Mensch wie Tier damit töten. (...) In den Mägen mancher dieser Tiere wächst ein bestimmter Stein, der auf Grund seiner schweißtreibenden Wirkung als sehr gut bei pestartigen Fiebern angesehen wird.

Johannes Nieuhof, 1703

Aus: Voyages and travels, into Brasil, and the East-Indies:
containing, an exact description of the Dutch Brasil, and divers parts of the East-Indies; their provinces, cities, living creatures, and products; the manners, customs, habits, and religion of the inhabitants: with a most particular account of all the remarkable passages that happened during the author's stay of nine years in Brasil; especially, in relation to the revolt of the Portugueses, and the intestine war carried on there from 1640. to 1649. As also, a most ample description of the most famous city of Batavia, in the East-Indies

von Johannes Nieuhof (1703)
Seite 362
https://dlxs.library.cornell.edu/cgi/t/text/pageviewer-idx?c=sea;idno=sea174;view=image;seq=6

Aus dem Englischen übersetzt von Uli Westphal